Grammatik

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1. DAS SUBSTANTIV

1.1 DEKLINATION MIT DEM BESTIMMTEN ARTIKEL

Alle Substantive (auch: Nomen) haben einen Artikel (der, die, das) und ein Genus. Das Genus ist maskulin (der Vater, der Zug), feminin (die Mutter, die Reise) oder neutral (das Kind, das Haus). Im Deutschen gibt es vier Fälle:

  1. Nominativ (man fragt: Wer? / Was?)
  2. Genitiv (man fragt: Wessen?),
  3. Dativ (man fragt: Wem?) und
  4. Akkusativ (man fragt: Wen? / Was?).

Die Form des Artikels und des Substantivs ändert sich mit dem Fall. Der Artikel im Nominativ Plural ist "die".

Beispiele:

Nominativ: Wer oder was ist das?

Das ist der Vater. Das ist die Mutter. Das ist das Kind. Das sind die Väter / Mütter / Kinder.

Genitiv: Wessen Freund ist das?

Das ist der Freund des Vaters. Das ist der Freund der Mutter. Das ist der Freund des Kindes. Das ist der Freund der Väter / Mütter / Kinder.

Dativ: Wem gehört das?

Das gehört dem Vater. Das gehört der Mutter. Das gehört dem Kind. Das gehört den Vätern / Müttern / Kindern.

Akkusativ: Wen oder was siehst du?

Ich sehe den Vater. Ich sehe die Mutter. Ich sehe das Kind. Ich sehe die Väter / Mütter / Kinder.

Anmerkung:

Namen von Personen, Städten, Ländern, Inseln und Kontinenten haben keinen Artikel. Ausnahmen sind einige Länder wie zum Beispiel die Schweiz, die Türkei, der Jemen, die Niederlande.

Der bestimmte Artikel wird benutzt,
  • wenn eine Person oder Sache bekannt ist oder bereits genannt wurde (Da hinten ist ein Mann. Der Mann ist sehr groß.)
  • wenn über eine allgemein bekannte Sache oder Person gesprochen wird (Die Königin von England kommt nach Deutschland.)
  • auch als Ersatz für das Substantiv benutzt werden.
  • Wie findest du den Film? Den finde ich gut.
  • Wo ist unser Nachbar? Der ist in Berlin.
  • Wo sind die Blumen? Die sind in der Küche.

Anmerkung: Es gibt im Deutschen noch eine andere Deklination der Substantive, die n-Deklination. Fast alle Substantive der n-Deklination sind maskulin (Ausnahme: "das Herz" ). Bei der n-Deklination endet jeder Fall (außer dem Nominativ) auf "-(e)n" . Im Plural gibt es keine Umlaute ( "ä, ö, ü" ).

Beispiel:

  • Singular
  • der Mensch
  • des Menschen
  • dem Menschen
  • den Menschen
  • Plural
  • die Menschen
  • der Menschen
  • den Menschen
  • die Menschen

Es gibt nicht viele Substantive auf: -(e)n. Dazu gehören:

  • Alle maskulinen Substantive auf: -e (zum Beispiel: der Junge, der Kollege, der Kunde).
  • Alle maskulinen Substantive auf: -and, -ant, -ent, -ist (zum Beispiel: der Lieferant, der Student, der Polizist, der Christ).
  • Maskuline Substantive aus dem Griechischen, zum Beispiel: der Biologe, der Fotograf
  • Außerdem zum Beispiel: der Nachbar, der Herr, der Bauer, der Soldat.
Ausnahme:

einige Substantive haben im Genitiv Singular ein extra -s (der Buchstabe - des Buchstabens, der Name - des Namens, der Gedanke - des Gedankens, das Herz - des Herzens).

1.2 DEKLINATION MIT DEM UNBESTIMMTEN ARTIKEL

Der unbestimmte Artikel ein, eine, ein wird benutzt

  • wenn eine Sache unbekannt ist: Da hinten steht ein Mann.
  • wenn es egal ist, wer oder was gemeint ist: Ich fahre mit einer Freundin nach Hamburg..

Im Plural steht der "Nullartikel". Die Form des Artikels und des Substantivs ändert sich mit dem Fall. Der Genitiv Plural wird mit dem unbestimmten Artikel nicht benutzt.

Beispiele:

  1. Nominativ: Wer oder was ist das?
  • Singular: Das ist ein Vater. Das ist eine Mutter. Das ist ein Kind.
  • Plural: Das sind Väter - Mütter - Kinder.
  1. Genitiv: Wessen Freund ist das?

-Das ist der Freund eines Vaters. Das ist der Freund einer Mutter. Das ist der Freund eines Kindes.

  1. Dativ: Wem gehört das?
  • Das gehört einem Vater. Das gehört einer Mutter. Das gehört einem Kind. Das gehört Vätern - Müttern - Kindern.
  1. Akkusativ: Wen oder was siehst du?

ich sehe einen Vater. Ich sehe eine Mutter. Ich sehe ein Kind. Ich sehe Väter - Mütter - Kinder.

Anmerkung:

Es gibt im Deutschen noch eine andere Deklination der Substantive, die n-Deklination. Fast alle Substantive der n-Deklination sind maskulin (Ausnahme: "das Herz" ). Bei der n-Deklination endet jeder Fall (außer dem Nominativ) auf -(e)n. Im Plural gibt es keine Umlaute (ä, ö, ü).

Beispiel:

  • Singular: ein Mensch - eines Menschen - einem Menschen - einen Menschen
  • Plural: Menschen - Menschen - Menschen - Menschen

Es gibt nicht viele Substantive auf -(e)n. Dazu gehören:

  • Alle maskulinen Substantive auf -e (zum Beispiel: ein Junge, ein Kollege, ein Kunde).
  • Alle maskulinen Substantive auf -and, -ant, -ent, -ist (zum Beispiel: ein Lieferant, ein Student, ein Polizist, ein Christ).
  • Maskuline Substantive aus dem Griechischen (zum Beispiel: ein Biologe, ein Fotograf)
  • Außerdem zum Beispiel: ein Nachbar, ein Herr, ein Bauer, ein Soldat.
Ausnahme:

einige Substantive haben im Genitiv Singular ein extra -s (ein Buchstabe - eines Buchstabens, ein Name - eines Namens, ein Gedanke - eines Gedankens, ein Herz - eines Herzens).

1.2.1 NEGATION

Für die Negation benutzt man kein-. Man sagt damit, dass etwas nicht da ist.

Beispiele:

  • Nominativ: Heute fährt kein Zug. Ich habe keine Frau. Ich habe kein Kind. Ich habe keine Männer / Frauen / Kinder.
  • Genitiv: keines Zuges - keiner Frau - keines Kindes - keiner Männer / Frauen / Kinder
  • Dativ: keinem Zug - keiner Frau - keinem Kind - keinen Männern / Frauen / Kindern
  • Akkusativ: keinen Zug - keine Frau - kein Kind - keine Männer / Frauen / Kinder

2 PRONOMEN

2.1 PERSONALPRONOMEN

Personalpronomen sind

im Singular:

  1. ich
  2. du
  3. er, sie, es

im Plural:

  1. wir
  2. ihr
  3. sie / Sie

Die höfliche Anredeform "Sie" wird wie "sie" im Plural dekliniert. Der Genitiv wird heute nicht mehr benutzt.

Singular

Nominativ:

  1. ich
  2. du
  3. er / sie / es

Dativ:

  1. mir
  2. dir
  3. ihm / ihr / ihm

Akkusativ:

  1. mich
  2. dich
  3. ihn / sie / es

Beispiele: Ich sehe ihn. Er gibt mir ein Buch. Ich treffe dich.

Plural:

Nominativ:

  1. wir
  2. ihr
  3. sie / Sie

Dativ:

  1. uns
  2. euch
  3. ihnen / Ihnen

Akkusativ:

  1. uns
  2. euch
  3. sie / Sie

Beispiele: Wir sehen euch. Ihr seht uns. Alle sehen sie. Wir geben ihnen Blumen.

Die Personalpronomen ich, du, wir, ihr, Sie bezeichnen immer Personen. Die Personalpronomen er, sie, es, sie (Plural) bezeichnen Personen oder Dinge, die schon erwähnt wurden.

Beispiele: Wo ist Peter? Er ist in Hamburg. Wo ist das Auto? Es ist in der Garage. Ich habe viele Freunde. Sie besuchen mich oft.

Anmerkung:

"Sie" ist die formelle Anrede zwischen Erwachsenen. Die Anrede "du" oder "ihr" benutzt man bei Kindern, Jugendlichen, Verwandten und Freunden, manchmal auch unter Kollegen.

2.2 POSSESSIVPRONOMEN

Wir benutzen Possessivpronomen wenn wir sagen möchten,

  • wer der Besitzer ist oder
  • wem etwas gehört (Ist das Ihr Auto? Ja, das ist mein Auto.).

Im Nominativ Singular haben wir folgende Possessivpronomen:

  • ich - mein Vater / meine Mutter / mein Kind / meine Freunde
  • du - dein Vater / deine Mutter / dein Kind / deine Freunde
  • er/es - sein Vater / seine Mutter / sein Kind / seine Freunde
  • sie - ihr Vater / ihre Mutter / ihr Kind / ihre Freunde

Im Nominativ Plural haben wir folgende Possessivpronomen:

  • wir - unser Vater / unsere Mutter / unser Kind / unsere Freunde
  • ihr - euer Vater / eure Mutter / euer Kind / eure Freunde
  • sie/Sie - ihr Vater / ihre Mutter / ihr Kind / ihre Freunde

Die Deklination im Singular

Genitiv:

  • ich - Das ist das Haus meines Vaters / meiner Mutter / meines Kindes / meiner Freunde.
  • du - Das ist das Haus deines Vater / deiner Mutter / deines Kind / deiner Freunde.
  • er/es - Das ist das Haus seines Vater / seiner Mutter / seines Kind / seiner Freunde.
  • sie - Das ist das Haus ihres Vaters / ihrer Mutter / ihres Kindes / ihrer Freunde.

Akkusativ:

  • ich - Ich sehe meinen Vater / meine Mutter / mein Kind / meine Freunde.
  • du - Ich sehe deinen Vater / deine Mutter / dein Kind / deine Freunde.
  • er/es - Ich sehe seinen Vater / seine Mutter / sein Kind / seine Freunde.
  • sie - Ich sehe ihren Vater / ihre Mutter / ihr Kind / ihre Freunde.

Die Deklination im Plural

Genitiv:

  • wir - Das ist das Haus unseres Vaters / unserer Mutter / unseres Kindes / unserer Freunde.
  • ihr - Das ist das Haus eures Vaters / eurer Mutter / eueres Kindes / eurer Freunde.
  • sie / Sie - Das ist das Haus ihres Vaters / ihrer Mutter / ihres Kindes / ihrer Freunde.

Akkusativ:

  • wir - Ich sehe unseren Vater / unsere Mutter / unser Kind / unsere Freunde.
  • ihr - Ich sehe euren Vater / eure Mutter / euer Kind / eure Freunde.
  • sie / Sie - Ich sehe ihren Vater / ihre Mutter / ihr Kind / ihre Freunde.

3. DAS VERB

Der Infinitiv ist die Grundform des Verbs (sein, fahren, wissen). Das Verb wird konjugiert (ich bin, du bist, ich fahre, du fährst...). Es gibt regelmäßige und unregelmäßige Verben.

3.1 KONJUGATION DER REGELMÄßIGEN VERBEN

Wir bilden das konjugierte Verb aus Verbstamm und Endung.

PersonEndungPersonEndung
ich-Ewir-EN
du-STihr-T
er, sie, es-Tsie/Sie-EN

Beispiel: ich komme, Infinitiv: kommen, Verbstamm: komm, Endung: -e

3.1.1 >>KOMMEN<<

Konjugation im Präsens:
  • Singular
  • ich komm-e
  • du komm-st
  • er / sie / es komm-t
  • Plural
  • wir komm-en
  • ihr komm-t
  • sie/Sie komm-en

3.2 KONJUGATION DER UNREGELMÄßIGEN VERBEN

Konjugation von "sein" und "haben"

3.2.1 >>SEIN<<

sein

  • Singular
  • ich bin
  • du bist
  • er / sie / es ist
  • Plural
  • wir sind
  • ihr seid
  • sie / Sie sind

3.2.2 >>HABEN<<

haben

  • Singular
  • ich habe
  • du hast
  • er / sie / es hat
  • Plural
  • wir haben
  • ihr habt
  • sie / Sie haben

3.3 KONJUGATION VON VERBEN MIT VOKALWECHSEL

Manche Verben ändern ihren Vokal.

sprechen

  • Singular
  • ich spreche
  • du sprichst
  • er spricht
  • Plural
  • wir sprechen
  • ihr sprecht
  • sie sprechen

helfen

  • Singular
  • ich helfe
  • du hilfst
  • er hilft
  • Plural
  • wir helfen
  • ihr helft
  • sie helfen

nehmen

  • Singular

ich nehme du nimmst er nimmt

  • Plural
  • wir nehmen
  • ihr nehmt
  • sie nehmen

lesen

  • Singular
  • ich lese
  • du liest
  • er liest
  • Plural
  • wir lesen
  • ihr lest
  • sie lesen

geben

  • Singular
  • ich gebe
  • du gibst
  • er gibt
  • Plural
  • wir geben
  • ihr gebt
  • sie geben

essen

  • Singular
  • ich esse
  • du isst
  • er isst
  • Plural
  • wir essen
  • ihr esst
  • sie essen

3.4 KONJUGATION MIT HILFS-E

Bei manchen Verben wird zwischen Verbstamm und den Endungen -st und -t ein -e eingefügt, wenn der Verbstamm auf -d oder -t endet.

arbeiten - Verbstamm: arbeit-

  • Singular
  • ich arbeite
  • du arbeitest
  • er arbeitet
  • Plural
  • wir arbeiten
  • ihr arbeitet
  • sie arbeiten

3.5 TRENNBARE VERBEN

Manche Verben haben Vorsilben, die man abtrennen kann (aufpassen - ich passe auf, einschlafen - ich schlafe ein). Im Hauptsatz stehen diese Vorsilben am Ende des Satzes: Er schläft immer vor dem Fernseher ein. Im Nebensatz werden die Vorsilben nicht abgetrennt: Ich habe gehört, dass er immer vor dem Fernseher einschläft.

trennbare Vorsilben sind zum Beispiel: ab-, auf-, an-, aus-, ein-, mit-, zu-, vor-

Beispiele:

  • anziehen - Ich ziehe die Hose an.
  • einpacken - Ich packe die Thermosflasche ein.
  • zuhören - Er hört mir zu.

Nicht trennbare Vorsilben sind: be-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-, wider-

Beispiele:

  • vergessen - Er vergisst den Termin.
  • beginnen - Wir beginnen mit dem Unterricht.
  • erklären - Sie erklärt den Satz.

3.6 IMPERATIV

Im Imperativ-Satz steht das Verb auf Position 1.

  • Infinitiv: kommen - du kommst, Imperativ: Komm!
  • Infinitiv: helfen - du hilfst, Imperativ: Hilf!
  • Infinitiv: kommen - ihr kommt, Imperativ: Kommt!
  • Infinitiv: sprechen - ihr sprecht, Imperativ: Sprecht!
  • Infinitiv: kommen - Sie kommen Imperativ: Kommen Sie!
  • Infinitiv: geben - Sie geben Imperativ: Geben Sie!

Der Imperativ bei trennbaren Verben: Stehen Sie auf! Zieh dich an! Mach das aus! Räumt das Zimmer auf!

3.7 VERBEN MIT PRÄPOSITIONEN

Einige Verben brauchen eine Ergänzung mit einer Präposition. Beispiele:

  • danken für - Ich danke für die Blumen.
  • bitten um - Ich bitte um Hilfe.
  • wohnen in - Ich wohne in einem Haus.
  • kommen aus - Ich komme aus der Schweiz.

3.8 MODALVERBEN

Die Modalverben sind: dürfen können möchten müssen sollen wollen. Sie stehen als konjugiertes Verb im Satz auf Position 2. Sie stehen immer zusammen mit einem Infinitiv. Der Infinitiv steht am Satzende.

  • Wir wollen nach Hause gehen.
  • Sie müssen am Wochenende arbeiten.

Die Bedeutung:

3.8.1. dürfen

dürfen - Erlaubnis und Verbot - Ich darf Nüsse essen. Ich darf keine Nüsse essen. Ich darf nicht lange fernsehen.

dürfen

  • Singular
  • ich darf
  • du darfst
  • er/sie/es/man darf
  • Plural
  • wir dürfen
  • ihr dürft
  • sie dürfen

3.8.2 können

können - Möglichkeit ich kann nach Berlin oder nach Hamburg fahren. Ich kann essen oder trinken.

können

  • Singular

ich kann du kannst er/sie/es/man kann

  • Plural
  • wir können
  • ihr könnt
  • sie können

3.8.3 möchten

möchten - Wunsch ich möchte ein Eis. Ich möchte jetzt schlafen.

möchten

  • Singular

ich möchte du möchtest er/sie/es/man möchte

  • Plural
  • wir möchten
  • ihr möchtet
  • sie möchten

3.8.4 müssen

müssen - Notwendigkeit ich muss mehr lernen. Ich muss weniger fernsehen.

  • Singular

ich muss du musst er/sie/es/man muss

  • Plural
  • wir müssen
  • ihr müsst
  • sie müssen

3.8.5 sollen

sollen - Vorschlag und Befehl - Meine Eltern sagen: Ich soll Arzt werden. Du sollst nicht lügen!

  • Singular

ich soll du sollst er/sie/es/man soll

  • Plural
  • wir sollen
  • ihr sollt
  • sie sollen

3.8.5 wollen

wollen - starker Wunsch oder Wille ich will viel Sport machen. Er will jetzt gehen.

  • Singular

ich will du willst er/sie/es/man will

  • Plural
  • wir wollen
  • ihr wollt
  • sie wollen

4. DAS ADJEKTIV

Adjektive benutzt man, um Dinge genauer zu beschreiben:

  • Der Stuhl ist bequem.
  • Das Auto ist groß.
  • Ich finde das Buch interessant.

Wenn Adjektive allein stehen, werden sie nicht dekliniert.

Beispiel: Du bist toll. Der Mann ist nett.

Wenn Adjektive direkt beim Substantiv stehen, muss man sie deklinieren.

Beispiel: Der nette Mann. Ich kaufe das interessante Buch.

4.1 Bestimmter Artikel plus Adjektiv plus Substantiv

  • Nominativ:

Hier ist/sind der nette Vater - die nette Mutter - das nette Kind - die netten Väter/Mütter - die netten Kinder.

  • Genitiv:

Wegen des netten Vaters - der netten Mutter - des netten Kindes - der netten Väter/Mütter - der netten Kinder.

  • Dativ:

Ich gehe zu dem netten Vater - der netten Mutter - dem netten Kind - den netten Vätern/Müttern - den netten Kindern.

  • Akkusativ:

Ich sehe den netten Vater - die nette Mutter - das nette Kind - die netten Väter/Mütter - die netten Kinder.

An der Stelle des bestimmten Artikels können stehen: dieser, mancher, alle .

Beispiel: Das sind alle schönen Blumen. Das Kleid passt zu diesen schönen Blumen. Ich sehe diese schöne Blume.

4.2 Unbestimmter Artikel plus Adjektiv plus Substantiv

  • Nominativ:

Dort war/waren ein netter Vater - eine nette Mutter - ein nettes Kind - nette Väter/Mütter - nette Kinder.

  • Genitiv:

Wegen eines netten Vaters - einer netten Mutter - eines netten Kindes - netter Väter/Mütter - netter Kinder.

  • Dativ:

Ich helfe einem netten Vater - einer netten Mutter - einem netten Kind - netten Vätern/Müttern - netten Kindern.

  • Akkusativ:

Ich will einen netten Vater - eine nette Mutter - ein nettes Kind - nette Väter/Mütter - nette Kinder.

An der Stelle des unbestimmten Artikels können im Singular stehen: kein- & Possessivpronomen

Beispiel:

Das ist meine schöne Blume. Das Kleid passt zu deiner schönen Blume. Ich sehe keine schöne Blume.

4.3 Kein Artikel plus Adjektiv plus Nomen

  • Nominativ:

netter Vater - nette Mutter - nettes Kind - nette Kinder

  • Genitiv:

netten Vaters - netter Mutter - netten Kindes - netter Kinder

  • Dativ:

nettem Vater - netter Mutter - nettem Kind - netten Kindern

  • Akkusativ:

netten Vater - nette Mutter - nettes Kind - nette Kinder

An der Stelle des Nullartikels können auch Mengenangaben stehen wie mehrere, einige, drei, zehn usw.

Beispiel:

Das sind einige schöne Blumen. Wegen einiger schöner Blumen. Zu einigen schönen Blumen. Ich sehe einige schöne Blumen.

5. ZAHLWÖRTER

Wir haben diese Zahlwörter:

5.1 KARDINALZAHLEN

Die Zahlen von 1 - 20:

1- eins
2- zwei
3- drei
4- vier
5- fünf
6- sechs
7- sieben
8- acht
9- neun
10- zehn
11- elf
12- zwölf
13- dreizehn
14- vierzehn
15- fünfzehn
16- sechzehn
17- siebzehn
18- achtzehn
19- neunzehn
20- zwanzig

Für alle größeren Zahlen kombiniert man die Zahlen von eins bis zehn und die größeren Zahlen:

21- einundzwanzig
22- zweiundzwanzig
23- dreiundzwanzig
24- vierundzwanzig
25- fünfundzwanzig
26- sechsundzwanzig
27- siebenundzwanzig
28- achtundzwanzig
29- neunundzwanzig
30- dreißig
40- vierzig
50- fünfzig
60- sechzig
70- siebzig
80- achtzig
90- neunzig
100- einhundert
110- einhundert und zehn
111- einhundert und elf
200- zweihundert
300- dreihundert
1000- eintausend

Jahreszahlen werden folgendermaßen gelesen:

1865- achtzehn hundert fünfundsechzig
1978- neunzehn hundert achtundsiebzig
2000- zweitausend
2004- zweitausend und vier

5.2 ORDINALZAHLEN

Ordinalzahlen schreibt man mit einem Punkt (der 01.05.1978) oder in Buchstaben (der erste fünfte 1978).

Die Ordinalzahlen werden von 2 bis 19 mit -t gebildet (auch 102 bis 119, 1002 bis 1019 und so weiter).

Beispiele:

  • der / die / das zweite
  • der / die / das neunte
  • der / die / das achtzehnte

Alle weiteren werden mit -st gebildet.

Beispiele:

  • der / die / das zwanzigste
  • der / die / das fünfundfünfzigste
  • der / die / das hundertste

Sonderformen:

  • der / die / das erste
  • der / die / das dritte
  • der / die / das achte

6. PRÄPOSITIONEN

Hier werden die wichtigsten Präpositionen präsentiert. Präpositionen bestimmen den Kasus (den Fall) des folgenden Substantivs. Mit Präpositionen sprechen wir zum Beispiel über den Ort oder die Richtung oder die Zeit.

6.1 PRÄPOSITIONEN MIT DEM AKKUSATIV

durch - für - ohne

Beispiele:

  • Ich gehe durch die Tür.
  • Der Zug fährt durch den Tunnel.
  • Die Blumen sind für dich.
  • Er geht ohne mich ins Kino.

6.2 PRÄPOSITIONEN MIT DEM DATIV

aus - von - bei - seit - mit - zu - nach - ab

Beispiele:

  • Ich komme aus der Schweiz.
  • Die Jacke habe ich von meiner Mutter.
  • Ich bin bei euch zu Besuch.
  • Seit einer Woche lerne ich Chinesisch.
  • Wir gehen gern mit Freunden ins Restaurant.
  • Bring bitte die Blumen zu meiner Mutter.
  • Nach dem Mittagessen gehen wir immer spazieren.
  • Ab dem fünften Juli habe ich Urlaub.

6.3 WECHSELPRÄPOSITIONEN

an - auf - hinter - in - neben - über - unter - vor - zwischen

Wechselpräpositionen können mit Dativ oder Akkusativ stehen. Wenn wir fragen können "Wo?" , müssen wir den Dativ benutzen. Wenn Wir fragen können "Wohin?" , müssen wir den Akkusativ benutzen.

Beispiele:

Wo?

  • Das Bild hängt an der Wand.
  • Die Suppe steht auf dem Tisch.
  • Ich stehe hinter dem Stuhl.
  • Ich bin in der Schule.
  • Der Stuhl steht neben dem Tisch.
  • Das Heft liegt dem Buch.
  • Das Buch liegt unter dem Heft.
  • Das Auto steht vor der Post.
  • Das Grammatikbuch steht zwischen den Lehrbüchern.

Wohin?

  • Ich hänge das Bild an die Wand.
  • Ich stelle die Suppe auf den Tisch.
  • Ich stelle mich hinter den Stuhl.
  • Ich gehe in die Schule.
  • Er stellt den Stuhl neben den Tisch.
  • Sie legt das Heft auf das Buch.
  • Sie legt das Buch unter das Heft.
  • Wir stellen das Auto vor die Post.
  • Stell das Grammatikbuch zwischen die Lehrbücher!

6.4 KURZFORMEN

Einige Präpositionen können sich mit dem bestimmten Artikel verbinden:

an + dem = am

Beispiel: Ich komme am 03. August zurück.

an + das = ans

Beispiel: Er geht ans Schwimmbecken.

bei + dem = beim

Beispiel: Sie ist beim Arzt.

in + dem = im

Beispiel: Wir sind im Kino.

in + das = ins

Beispiel: Wir gehen heute Abend ins Kino.

von + dem = vom

Beispiel: Das habe ich vom Markt mitgebracht.

zu + der = zur

Beispiel: Ich gehe heute nicht zur Schule.

zu + dem = zum

Beispiel: Sie muss zum Arzt gehen.

6.5 ZEITPRÄPOSITIONEN

am + Tag

Beispiel: Was machen wir am Montag? Was macht ihr am Wochenende?

am+ Datum

Beispiel: Ich habe am 25.04.1985 Geburtstag. Er fährt am 15.12. nach München.

um + Uhrzeit

Beispiel: Wir treffen uns um 10 Uhr. Der Zug fährt um halb neun (8:30 Uhr).

im + Monat

Beispiel: Ich möchte im August nach Thailand fahren.

ab + Datum

Beispiel: Er muss ab (dem) 01.08. arbeiten. Davor hat er Urlaub.

bis (zum) + Datum

Beispiel: Er muss bis (zum) 01.08. arbeiten. Danach hat er Urlaub.

von ... bis + Tage

Beispiel: Wir sind von Montag bis Freitag im Büro.

von ... bis + Uhrzeiten

Beispiel: Du kannst von 8 Uhr bis 19 Uhr anrufen.

seit + Zeitangabe

Ich lebe seit einem Jahr in Kiel. Er lernt seit 5 Monaten Deutsch. Sie ist seit drei Tagen zu Besuch.

7. SATZSTRUKTUREN

Ein Satz besteht aus verschiedenen Bausteinen (z.B. Subjekt, Prädikat, Objekt). Im Deutschen ist das Verb der wichtigste Baustein im Satz. Wir unterscheiden Hauptsätze (können allein stehen) und Nebensätze (stehen zusammen mit einem Hauptsatz).

7.1 DER HAUPTSATZ

Im Hauptsatz steht das konjugierte Verb immer an Position 2:

  • Ich fahre morgen nach Paris.
  • Morgen fahre ich nach Paris.
  • Nach Paris fahre ich morgen.

7.2 KONJUNKTIONEN

Man kann Hauptsätze verbinden:

  • Ich fahre morgen nach Paris.
  • Du kommst mit.
  • Ich fahre morgen nach Paris und du kommst mit.

Konjunktionen wie: und, aber, denn, oder, sondern stehen auf Position 0. Das heißt, der zweite Hauptsatz muss nicht verändert werden.

  • Morgen fahre ich nach Paris, aber du kommst nicht mit.
  • Ich fahre morgen nach Paris, denn ich finde Paris schön.
  • Ich fahre morgen nach Paris oder ich fahre nicht nach Paris.
  • Ich fahre morgen nicht nach Paris, sondern ich fahre nach Berlin.

7.3 DER NEBENSATZ

Im Nebensatz steht das konjugierte Verb immer am Ende:

Ich glaube, dass er heute kommt. Wir wissen heute, dass die Erde rund ist.

7.4 DER FRAGESATZ

Es gibt "W-Fragen" (Verb auf Position 2) und "Ja/Nein-Fragen" (Verb auf Position 1).

W-Fragen:

  • Woher kommst du? Ich komme aus Deutschland.
  • Wie alt bist du? Ich bin 25.
  • Wann fährt unser Zug? Der Zug fährt um 8 Uhr dreißig.

Ja/Nein-Fragen:

  • Kommst du aus Deutschland? Ja, ich komme aus Deutschland.
  • Bist du 25 Jahre alt? Ja.
  • Fährt unser Zug um 9 Uhr? Nein.

8. ZEITFORMEN

8.1 PERFEKT MIT >>"HABEN"<< UND >>"SEIN"<<

Wir benutzen das Perfekt, um über die Vergangenheit zu sprechen. Das Perfekt wird gebildet mit den Hilfsverben "haben" oder "sein" und dem Partizip Perfekt. Das Hilfsverb steht im Hauptsatz an Position 2, das Partizip Perfekt steht am Ende des Satzes.

Beispiele:

  • er ist gegangen
  • wir sind gefahren
  • er hat gesungen
  • sie haben gespielt

Das Hilfsverb "sein" benutzen wir bei Verben ohne Akkusativobjekt, die eine Bewegung (z.B. fliegen, gehen, fahren) oder einen Prozess (z.B. werden, aufwachen, einschlafen, sterben) ausdrücken und mit den Verben "sein" (Ich bin in Hamburg gewesen.) und "bleiben" (Ich bin zu Hause geblieben.).

Beispiele:

  • "fahren" ohne Akkusativobjekt: Ich bin mit dem Bus gefahren. (Das bedeutet: Ich war ein Fahrgast.)
  • "fahren" mit Akkusativobjekt: Ich habe den Bus gefahren. (Das bedeutet: Ich war der Busfahrer.)
Lerntipp zu den Zeitformen:

zentrale Verbformen neben dem Infinitiv sind Präsens, Präteritum und das Partizip Perfekt. Es ist hilfreich, sie wie ein Muster zu lernen:

  • Infinitiv - 3. Person Präsens - 3. Person Präteritum - Partizip Perfekt
  • sein - ist - war - gewesen
  • werden - wird - wurde - geworden
  • sprechen - spricht - sprach - gesprochen
  • gehen - geht - ging - gegangen
  • helfen - hilft - half - geholfen
  • fahren - fährt - fuhr - gefahren

8.2 PRÄTERITUM

Wir benutzen das Präteritum, um über die Vergangenheit zu sprechen. In der gesprochenen Sprache wird das Präteritum hauptsächlich bei den Verben "sein" , "haben" und den Modalverben ( müssen, können, dürfen, wollen, sollen/ und möchten ) benutzt.

sein

  • Ich war zu Hause.
  • Du warst zu Hause.
  • Er/sie/es war zu Hause.
  • Wir waren zu Hause.
  • Ihr wart zu Hause.
  • Sie waren zu Hause.

haben

  • Ich hatte ein Haus.
  • Du hattest ein Haus.
  • Er/sie/es hatte ein Haus.
  • Wir hatten ein Haus.
  • Ihr hattet ein Haus.
  • Sie hatten ein Haus.

müssen

  • Ich musste arbeiten.
  • Du musstest arbeiten.
  • Er/sie/es musste arbeiten.
  • Wir mussten arbeiten.
  • Ihr musstet arbeiten.
  • Sie mussten arbeiten.

können

  • Ich konnte nicht schlafen.
  • Du konntest nicht schlafen.
  • Er/sie/es konnte nicht schlafen.
  • Wir konnten nicht schlafen.
  • Ihr konntet nicht schlafen.
  • Sie konnten nicht schlafen.

dürfen

  • Ich durfte keine Nüsse essen.
  • Du durftest keine Nüsse essen.
  • Er/sie/es durfte keine Nüsse essen.
  • Wir durften keine Nüsse essen.
  • Ihr durftet keine Nüsse essen.
  • Sie durften keine Nüsse essen.

wollen

  • Ich wollte Arzt werden.
  • Du wolltest Arzt werden.
  • Er/sie/es wollte Arzt werden.
  • Wir wollten Arzt werden.
  • Ihr wolltet Arzt werden.
  • Sie wollten Arzt werden.

sollen

  • Ich sollte ruhig sein.
  • Du solltest ruhig sein.
  • Er/sie/es sollte ruhig sein.
  • Wir sollten ruhig sein.
  • Ihr solltet ruhig sein.
  • Sie sollten ruhig sein.

möchten (Formen = Präteritum von wollen )

  • Ich wollte ein Eis.
  • Du wolltest ein Eis.
  • Er/sie/es wollte ein Eis.
  • Wir wollten ein Eis.
  • Ihr wolltet ein Eis.
  • Sie wollten ein Eis.

8.3 FUTUR MIT "WERDEN"

Wir benutzen das werden-Futur, um über die Zukunft zu sprechen. Es wird gebildet mit dem Hilfsverb "werden" und dem Infinitiv. Das Hilfsverb steht im Hauptsatz an Position 2, der Infinitiv steht am Ende des Satzes.

Beispiele:

  • Ich werde morgen Auto fahren.
  • Du wirst morgen Auto fahren.
  • Er / sie es wird morgen Auto fahren.
  • Wir werden morgen Auto fahren.
  • Ihr werdet morgen Auto fahren.
  • Sie werden morgen Auto fahren.

9. DAS PASSIV

Das Passiv benutzen wir, wenn das Subjekt (also die handelnde Person) nicht bekannt oder nicht wichtig ist.

  • Aktiv: Ich koche das Essen.
  • Passiv: Das Essen wird gekocht.

Wir bilden das Passiv mit dem Hilfsverb "werden" und dem Partizip Perfekt. Wenn wir über die Gegenwart sprechen, steht "werden" im Präsens (Das Essen wird gekocht.) Wenn wir über die Vergangenheit sprechen, steht "werden" im Präteritum (Das Essen wurde gekocht.) Das Hilfsverb steht im Hauptsatz an Position 2, das Partizip Perfekt steht am Ende des Satzes.

Passiv in der Gegenwart:

  • Ich werde nach dem Weg gefragt.
  • Du wirst nach dem Weg gefragt.
  • Er/sie/es wird nach dem Weg gefragt.
  • Wir werden nach dem Weg gefragt.
  • Ihr werdet nach dem Weg gefragt.
  • Sie werden nach dem Weg gefragt.

Passiv in der Vergangenheit:

  • Ich wurde nach dem Weg gefragt.
  • Du wurdest nach dem Weg gefragt.
  • Er/sie/es wurde nach dem Weg gefragt.
  • Wir wurden nach dem Weg gefragt.
  • Ihr wurdet nach dem Weg gefragt.
  • Sie wurden nach dem Weg gefragt.
Version 2.0 (2011-12-07 01:24 CET)